Leseprojekt der Klasse 3c der Galilei-Grundschule Berlin, Februar 2011

Aus der Geschichte der Luftfahrt





Jahrhundertelang versuchten Menschen mit vogelartigen Schwingen
von Türmen und Klippen zu fliegen. Sie stürzten sich meist zu Tode.

Wer keine Geduld hat und nicht experimentiert,
stürzt in der Luft und im Leben ab ...


Im Mittelalter traute man nur Heiligen und Hexen das Fliegen zu. Ein Mensch, der selber fliegen kann – das war zu unheimlich!


Erst der italienische Maler, Baumeister und Erfinder Leonardo da Vinci bemühte sich um 1500 wieder ernsthaft um die Konstruktion eines Fluggerätes. Manche seiner Modelle ähneln Fledermausflügeln, die wie Marionetten gesteuert werden.
Aber Leonardo hat diese Geräte nie erprobt.

Ungefähr hundert Jahre nach Leonardo sahen die Bewohner von Istanbul eines Tages einen Mann auf den Galataturm steigen. Er legte sich selbst gebastelte Flügel an, schwang sich vom Turm und schwebte durch die Luft.
Der Südwind trug ihn über den Bosporus bis zum Marktplatz von Scutari (Üskündar), wo er landete.
Der Mann war Hezarfen Ahmet Çelebi. Sein Ehrenname Hezar-fen kommt aus dem Persischen und bedeutet "(Mann der) 1000 Wissenschaften".
Auch der damalige Sultan Murat hatte den Flug beobachtet. Er belohnte Hezarfen mit Goldstücken, befahl ihm aber, sofort auszuwandern: Murat fürchtete einen Mann, der so mächtig war, dass er fliegen konnte.
Dieser erste, schriftlich belegte Flug eines Menschen geriet dadurch in Vergessenheit.


von links nach rechts: Galata Kulesi • Hezarfen – über Istanbul • Scutari (Üskündar) • Murat IV.




Wiederum zweihundert Jahre später hatte in Deutschland ein technisch begabter Schneider aus Ulm einen Flugapparat entwickelt.
Der Schneider fiel aber kurz nach dem Start in das Wasser der Donau.
Die Ulmer Einwohner verspotteten ihn sein Leben lang.
Heute wissen wir von einem Nachbau seiner Konstruktion, dass sie flugtauglich war. Nur am damaligen Startplatz war der Wind ungünstig gewesen.
 



Als die ersten Flüge der Geschichte gelten heute die Gleitflüge von Otto Lilienthal. In Berlin gelang ihm 1891 ein 25 m weiter Flug. Mit verbesserter Flugtechnik flog er später bis zu 250 m weit. Otto Lilienthal hatte erkannt:
"Fliegen bedeutet das Überwinden von Luftwiderstand".

Otto Lilienthal starb in Berlin an den Folgen eines Absturzes.

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