Drei Hunderter

22.Februar 2018 mit der S5 nach Strausberg Nord, ab Prötzel mit Bus zurück
In vier Stunden knappe 15 km pur Natur und drei Hunderter bergauf und bergab mit Eckhard Knauer vom WSV Rotation Berlin: Roter Hof – Fließtal, Nordseite – Petersilien-Berg (101 m) – Stubben-Berg (105 m) – Bienen-Berge (110 m) – Prötzel

Das Wegenetz auf den Plänen der “S5-Region” von Berlin verspricht einen Irrgarten, der daher wohl selten betreten wird. Die üblichen Wanderrouten verlaufen längs der Seen Süd – Nord. Seitliche Wege sind kaum kenntlich, falls sie überhaupt jemals seit dem Untergang von Blumenthal* existiert haben. Die Flurnamen sind in Vergessenheit geraten. Die “enormen” Höhen der Berge sind ebenso wie deren Namen nur noch selten auf Karten verzeichnet. Mit dem Wandel der Dörfer in grüne Fluchtoasen und touristische Ziele verliert sich jegliche authentische Kultur. Golfer brauchen keine Bezeichnung für einen platten Platz mit ein paar Mauselöchern.
Wir alle erwandern also für uns Neuland, meistensteils notwendig wegelos, manchmal auch nur, um die Natur mit ihren Überraschungen auszukosten.

Höchst elegante Pfauen-Flugschau und Begrüßung am Roten Hof Strausberg (Kinderbauernhof)
Aufgescheuchtes Kranichpaar
Laut schreiend: in die himmlische Ruhe aufgescheuchtes Kranichpaar am namenlosen Fließ
Durch gefrorenen Sumpf
…glücklicherweise: gefrorener Sumpf!!!
Ameisenfrühling
Ameisenfrühling – was die eigentlich grad machen, ist unklar. Einen Hügel gibt es (noch) nicht.
Stubbenberg
Durch dichtes Gesträuch auf den Stubbenberg – DAS ist der Gipfel! Wo der Petersilienberg war, ist schon vergessen
Verkürzt übers Eis
Verkürzt übers Eis folgt nicht jeder dem Wanderleiter
Deutlich bergig trotz läppscher 100 Höhenmeter
Deutlich bergig überall
Zwischen den Tümpeln
Noch einmal: wahlweise zwischen oder auf den Tümpeln zum nächsten Anstieg
Fundstücke
Meine Fundstücke und “die Spur” verfolgen…
Brotzeit an den Bienenbergen
Brotzeit an den Bienenbergen
Abwärts nach Prötzel
Auch wenns hier easy aussieht: ziemlich steil abwärts nach Prötzel im Tal
Kirche von Prötzel
Kirche von Prötzel

Das Beste: viel Schwein gehabt mit strahlendem Himmel, bei knackiger Kälte ohne Matsch durch Sumpf und Morast, trotz halsbrecherischer Streckenabschnitte gesund, wenn auch nicht mehr ganz munter…

Schweine am Schlossteich Prötzel
Am Schlossteich Prötzel

*Die Sage, von Ludwig Bechstein aufgeschrieben, ist HIER nachzulesen.

Und ich kann es mir einfach nicht verkneifen, immer wieder gegen das Märchen vom friedlichen Wölflein in unseren Wäldern zu zitieren: “In der Franzosenzeit nahm die Wolfsplage so zu, dass die Regierung in Potsdam im Jahre 1817 Prämien für erlegte Wölfe aussetzte. Am 23. Januar 1823 gelang es dem Bürgermeister Fubel aus Strausberg, den letzten Wolf auf einer Treibjagd zu erlegen. Ein Findling mit einer Bronzetafel zeigt heute noch im Jagen 67 die Stelle an, wo der letzte dieser gefährlichen Räuber verendete.”

Aber momentan geht es ja mehr gegen das afrikanische Schweinepestwildschwein, was den süßen Wollschweinchen in Prötzel wohl auch bald die Freiheit kosten und die Wölfe noch hungriger machen dürfte.

Global denken – lokal handeln

Für eine naturverträgliche, regionale und faire Landwirtschaft!
Massentierhaltung beenden!

Das Schwein lohnt sich mit Klick GROSS anzusehen!