21.04.2019, Ostersonntag mit Heidrun und Wolfgang Pagel, nicht zu vergessen Evi, alle vom WSV Rotation Berlin: dritte Wanderung mit Ausgangspunkt Lázně Libverda, heute auf den Smrk, die “Tafelfichte” auf der Grenze zwischen Tschechien und Polen
Nach steilem Treppenaufstieg ein erholsamer Wiesen- und Waldweg. Das Restaurant “Riesenfass”: geschlossen. Es gibt keinen Anlass, das am Vortag höchst beanspruchte Skelett zu schonen.
Wir kreuzen den “singletrack pod smrkem”, das erste tschechische Singletrack-Netz für maximale radtouristische Erlebnisse.
Weiter, immer weiter bis zum Hang des Kupferberges mit Brunnenhäuschen. Abkühlung mit höchst erfrischendem Sauerbrunnen erfordert weniger akrobatische Künste als auf diese Weise.
Und wer ein echtes Osterfoto von der dort zelebrierten, echten Ostertradition erwartet (oder Austausch verlangt), wird um Zusendung und Erlaubnis zur Veröffentlichung eines solchen Fotos gebeten.
Aber mal ehrlich: echtes Ostereiersuchfoto würde diese halb-echte Inszenierung gar nicht übertreffen!!!
Steil bergan zum Smrk
Die einen schleppen nun Ostereier, die andern sich selbst bei brennender Sonne hoch auf 1122 Meter, den Smrk auf der Grenze zwischen Tschechien und Polen. Fast 800 m sind bereits abgehakt.
Überraschend ist der Schnee nun nicht mehr, anstrengend aber doch.
Hier weilte im August 1809 (vor den Umweltproblemen unserer Zeit mit Bäumen bestanden) der Dichter und Freiheitskämpfer, Mitglied des Lützower Freikorps, Theodor Körner (1791 – 1813).
Die Langläufer stehen sicher am Gedenkstein. Zur nächsten Loipe dürfte es ein Jahr lang dauern.
Eine für mich unglaubliche, zufällige Entdeckung: der blendend weiße Sonnenball vom Stahlgerüst des Aussichtsturmes augenschonend weitgehend verdeckt, ist umgeben von Ringen in Regenbogenfarben. Google klärt unter dem Begriff “Korona” auf: eine Aureole. Mein Foto lässt das Phänomen nur ahnen.
Abstieg vom Smrk
Der Sehnsuchtsblick geht weit ins Land, greifbar nahe das schneebedeckte Riesengebirge.
Holzstege über normaler Weise triefnasses, zumindest feuchtes Hochmoor. Trotz Schneeschmelze beängstigende Trockenheit.
Noch einmal ein kurzes Steintreppen-Stück als Training für die Oberschenkel…
Eine kleine Quelle direkt unter den Wurzeln einer Fichte, diese sicher aus einem Samen der namensgebenden, längst entwurzelten “Tafelfichte” – einladend zu einem frugalen Mahl mit kostenlos Wasser.
Die Unermüdlichen klettern schnell noch einmal in einer dieser kleinen, natürlichen Felsenburgen.
Dort wieder das typische Gestein des Isergebirges: der grobkörnige Granodiorit, hier in seinem natürlichen Grau
Dann bietet das erhoffte Ziel “Hubertusbaude” alles Leckere von Kaffee und selbst gebackenenen Hefekuchen, von Suppe bis Schmalzstulle.
Die österliche, abendliche Einkehr in Lázně Libverda ist ebenfalls schon gebont.
Zum Abspecken war das also nix. Aber: wir sind stolz auf ca. 20 Kilometer mit ca. 1000 Höhenmetern.
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